Die kommunale Krisenvorsorge hat in der letzten Zeit stark an Bedeutung gewonnen. Auch für Lichtenau wurden bereits Anlaufstellen für den Krisenfall festgelegt. Als eine der Anlaufstellen im Stadtgebiet wurde dabei das Technologiezentrum Lichtenau (TZL) benannt. Im Krisenfall soll hier im Bereich der Veranstaltungsflächen ein Notfallanlaufpunkt für die Bevölkerung entstehen. Betrieben wird das Gebäude von der Stadtwerke Lichtenau GmbH, die eine 100%ige städtische Tochter ist.

Um die relevanten Flächen auch in Situationen mit eingeschränkter oder fehlender Stromversorgung nutzen zu können, hat die Stadtwerke Lichtenau GmbH das Gebäude kürzlich mit einem Notstromanschluss ausgerüstet. Zur Versorgung des Anschlusses wurde ein 160 kVA-Aggregat angeschafft, das eigens für diesen Anschluss vorgesehen ist.

Als Anlaufstelle besonders reizvoll ist das Technologiezentrum nicht nur durch die weitläufigen Veranstaltungsflächen, die sehr kurzfristig umgenutzt werden können: Günstig ist vor allem, dass das Gebäude mittels Wärmepumpe beheizt wird. Diese kann über das Aggregat mit Strom versorgt werden und bietet so auch eine unabhängige Wärmeversorgung im Krisenfall.

Neben der Anlaufstelle im Veranstaltungsbereich können mittels des Aggregats auch die Büroräumlichkeiten der Stadtwerke Lichtenau und der benachbarte Bauhof der Energiestadt Lichtenau, in dem sich auch die Wärmepumpe des Technologiezentrums befindet, versorgt werden. So werden durch den Notstromanschluss im Technologiezentrum gleich mehrere Institutionen zur Erhaltung der kritischen Infrastruktur abgesichert.

Umgesetzt werden konnte das Projekt mit einer 40%-igen Förderung. Diese ermöglichte darüber hinaus eine Absicherung der Wasserwerke, die nun ebenfalls flächendeckend mit Notstromanschlüssen und entsprechenden Aggregaten ausgestattet sind. Das Abwasserwerk war bereits ausgerüstet, sodass nun die gesamte Ver- & Entsorgung im Falle eines Stromausfalls für einen gewissen Zeitraum sichergestellt werden kann.

Die nötigen Planungen und Arbeiten im Rahmen der Umrüstung konnten durch Zusammenarbeit der verschiedenen Fachkräfte der Stadtwerke Lichtenau vollständig in-house durchgeführt werden. Besonders hervorzuheben sind hier René Zelmer (Elektriker), Jan Wiedemeier (Elektriker) und Markus Tölle (Technischer Betriebsleiter).