Die Klärschlammverwertung OWL GmbH (KSV OWL) hat im ersten operativen Geschäftsjahr 2024 bedeutende Schritte in der Klärschlammverwertung für Ostwestfalen-Lippe und Teile Niedersachsens erzielt.

78 Kommunen und Verbände haben sich in der KSV OWL zusammengeschlossen – darunter auch die Stadtwerke Lichtenau GmbH. Hintergrund für die beispielgebende interkommunale Zusammenarbeit sind die gestiegenen Anforderungen in der Klärschlammverwertung, die Kläranlagenbetreiber in ganz OWL und darüber hinaus vor wachsende Herausforderungen stellen.

Zum 1. Januar 2024 nahm die KSV OWL erfolgreich den Betrieb zur zentralen Klärschlammentsorgung auf und spielt seitdem eine wichtige Rolle in der Logistik und Entsorgung von Klärschlämmen aus über 100 Kläranlagen.

Georg Wigge, Geschäftsführer der Stadtwerke Lichtenau, zieht nach einem Jahr Betrieb ein positives Resümee für Lichtenau: „Die Umstellung verlief reibungslos und wir profitieren ganz maßgeblich von den Synergien, die sich durch die Zentralisierung über die KSV OWL ergeben – sei es in Anbetracht der steigenden gesetzlichen Anforderungen, aber auch hinsichtlich der Entsorgungskosten. Mit diesem Zusammenschluss konnte ein zukunftsfähiges Modell zur Klärschlammentsorgung geschaffen werden.“

Über insgesamt 18 Transportpartner, welche 2023 im Rahmen einer Ausschreibung gewonnen werden konnten, wurden in Summe rd. 146.000 Tonnen Klärschlamm bewegt und zur thermischen Verwertung / Entsorgung in fünf verschiedene regionale Behandlungsanlagen verbracht, wodurch die Transportaufwendungen minimiert werden.

Dabei konnte aus den thermischen Prozessen sowohl elektrische Energie als auch Fernwärme gewonnen werden.

Im Zuge dieses Vorhabens wurde nicht nur die Logistik optimiert, sondern es konnten auch wertvolle Synergien genutzt werden. Der Einsatz automatisierter Prozesse in der Logistik und im Stoffstrommanagement hat dazu beigetragen, dass der Betrieb von Beginn an reibungslos verlief.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde im Oktober 2024 erreicht: Der Grundstein für eine neue Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Bielefeld wurde gelegt, die spätestens ab 2028 in Partnerschaft mit der MVA Bielefeld-Herford die thermische Verwertung der Klärschlämme ermöglichen wird. Ein rechtlich geforderter Schritt ist die Rückgewinnung von Phosphor aus der Verbrennungsasche ab 2029 – ein wichtiger Weg zum nachhaltigen Ressourcenschutz.

Die Geschäftsführung der KSV OWL, bestehend aus Lars Helmer und Georg Kleikemper, blickt zufrieden auf das erste operative Jahr der Gesellschaft zurück.

Die intensive Vorbereitung und enge Abstimmung mit den Kläranlagen im Verbund haben maßgeblich zum erfolgreichen Start beigetragen. Besonders hervorzuheben ist die hohe Zufriedenheit der 46 Gesellschafter, die im Rahmen der Gesellschafterversammlung im Kreishaus Gütersloh ihre Anerkennung für die Leistungen der KSV OWL zum Ausdruck brachten.

Die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Ute Röder und Thomas Grundmann danken insbesondere dem strategischen Partner MVA Bielefeld Herford GmbH: „Mit der gemeinsamen Gesellschaft OWL Ressourcen GmbH ist der Baustart der Verbrennungsanlage auf dem MVA-Gelände in Bielefeld sehr gut gelungen. Das ist ein wichtiger Schritt für eine stabile und effiziente Klärschlammverwertung.“

Das erste Jahr 2024 verlief ohne Zwischenfälle und Entsorgungsengpässe – ein Ergebnis, das durch die gut koordinierte Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht wurde. Die KSV OWL ist somit auf einem sehr guten Weg, die Klärschlammverwertung in der Region weiter zu optimieren und einen bedeutenden Beitrag zum Ressourcenschutz zu leisten.

Mehr Informationen unter: https://www.ksv-owl.de/